___die miesmuschel.
ein kleines kopiertes magazin, größe etwa A7, die idee entstand beim miesmuschelessen in einem portugiesischen restaurant in der langen reihe in hamburg.

wir hatten von einem berliner hochglanz-lesben-magazin gehört, das "die auster" heißen sollte.
unsere artikel entstanden im gespräch am küchentisch, die texte lehnten sich an die gesprochene sprache an und automatisch war viel klatsch dabei, buchbesprechungen, partybesprechungen, filmvorschauen, ausstellungsbesprechungen und zeichnungen.
es gab zwei rubriken: "der club", über räume, wie wir uns sie vorstellen (erster beitrag war ein text von madeleine, zweiter eine collage von herrad gutekunst) und die rubrik "wie war das", in der z.b. claudia erzählte warum sie ihren kühlschrank bemalt hatte.
die farbigen bildchen wurden ausgeschnitten und aufgeklebt und es gab eine kordel, um sich das heftchen in einer durchsichtigen plastikhülle um den hals zu hängen. das erste heftchen hatte eine auflage von etwa 60 stück, das zweite etwa 80- das cover und ein insert waren mit hilfe von roswitha baumeister in der druckwerkstatt "hühnerrakeln" gesiebdruckt. produziert wurde das ganze bei bildwechsel in mehreren nächten, der gewinn ging als spende an das künstlerinnenarchiv.
die dritte ausgabe war ein filmheftchen, mit etwa 30 beiträgen von verschiedenen uns bekannten filmemacherinnen und filminteressierten. vorausgegangen war eine von elke organisierte serie von agfa-super-achtfilmen, das miesmovie-zine. das zweitägige miesmovie-filmfestival fand im kleinen kino b-movie in hamburg statt. ebenfalls von elke organisiert entstand noch ein miesmodeheft.

Elke aus dem Moore und Madeleine Bernstorff